Diese Woche war ich beim Projektentwickler Midstad in Frankfurt. Das Urban Land Institute (ULI) hatte zum Urban Start eingeladen, bei dem die Innenstadtentwicklung im Fokus stand. Da ich mich noch gut an die Zeiten erinnern kann, als der Einzelhandel in den Zentren großer Städte mit wettbietenden Filialisten ein Selbstläufer war, verfolge ich mit Interesse die Transformation deutscher Innenstädte. Während in der Vergangenheit der Einzelhandel die Menschen in Scharen in die Innenstädte lockte, zwingt ein verändertes Konsumverhalten, höherer Leerstand und gestiegene Insolvenzen Eigentümer zum Handeln.
Viele Einzelhändler meiden mittlerweile die oberen Etagen in Geschäftshäusern. Dadurch müssen sich Eigentümer neue Nutzungskonzepte überlegen, um Leerstände entgegenzuwirken. Midstad als Projektentwickler von Einzelhandelsimmobilien u.a. des Modeunternehmens Peek & Cloppenburg hat sich zum Ziel gesetzt monogenutzte Handelsimmobilien in zukunftsfähige Mixed-Use-Konzepte umzuwandeln. Klassische innerstädtische Geschäftshäuser, die in der Vergangenheit dominierten, hätten keine Zukunft mehr. Der Umbau des Peek & Cloppenburg Hauses auf der Frankfurter Zeil sieht deshalb eine Mischnutzung mit einer Schule, Sporthalle, Büros, Hotel und Gastronomie vor. Der Textilhandel bespielt nur noch die unteren Geschosse.
Ein interessanter Abend mit viel Weitsicht privater Unternehmen, um der Verödung der Innenstädte entgegenzuwirken. Die Städte sind hier genauso gefordert, insbesondere in punkto Sauberkeit und Aufenthaltsqualität.




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