Wochenrückblick: Central Business Districts (CBD) 2025
- Ronny Kazyska

- 16. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Diese Woche war ich bei EY in Paris. Die globale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft residiert im zweithöchsten Wolkenkratzer Frankreichs, „Tour First“, in La Défense. Der Pariser CBD ist laut dem aktuellen EY–ULI Global Business Districts Attractiveness Report 2025 aufgrund seiner Unternehmensdichte, internationalen Infrastruktur und eines hohen Grades an Urbanität der wichtigste in Europa.
Der EY-ULI Report zeigt, wie anspruchsvoll der Büroimmobilienmarkt geworden ist. Die Assetklasse, die über viele Jahre als klare Favoritin institutioneller Investoren galt, steht heute unter strukturellem Druck. Die Differenzierung zwischen Premiumflächen und sekundären Bürostandorten nimmt weiter zu. Während hochwertige Flächen in etablierten CBD weitgehend stabil bleiben, geraten weniger zentrale Lagen und ältere Bestände zunehmend unter wirtschaftlichen Anpassungsdruck.
Das Frankfurter Bankenviertel zählt weltweit zu den zehn wichtigsten CBD. Beim Thema Nachhaltigkeit ist Frankfurt weltweiter Spitzenreiter. Die Kombination aus internationaler Vernetzung, Mobilität und regulatorischer Stabilität verschafft dem Standort eine robuste Ausgangsposition.
Mein Aufenthalt in Paris hat verdeutlicht, dass die Zukunft der großen europäischen CBD vor allem von ihrer Fähigkeit abhängt, sich als multifunktionale, integrierte Stadtquartiere weiterzuentwickeln. Paris ist hier bereits weit vorangeschritten. Frankfurt hat ebenfalls eine starke Basis, muss sie allerdings im Umfeld eines zunehmenden Wettbewerbs um Talent, Infrastruktur und Kapital weiter ausbauen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, welche europäischen CBD ihre Position im internationalen Wettbewerb festigen und ausbauen können.




